Unser erster politische Abend zum Thema "Senioren" mit dem Leiter des Eigenbetriebs der Alten- und Pflegeheime des Spital- und Spendfonds Christian Glage! Kirsten Stüble begrüßte die Interessierten. Sie hob die Bedeutung der Diskussion und des Austauschs für einen gelungenen Willensbildungsprozess und damit unsere Demokratie hervor. Die Parteien haben eine Pflicht, solche Plattformen zu bieten. Es wäre schön, wenn die Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot nutzen.
Glage machte gleich zu Anfang deutlich, wie wichtig für unsere Daseinsvorsorge der Spital- und Spendfond ist. Nach der heutigen Satzung dient die Stiftung „gemeinnützigen, sozialen, mildtätigen und kirchlichen Zwecken in Überlingen. Der Stiftungszweck ist die Versorgung armer, kranker und alter Einwohner.“ Die beiden spitälischen Alten- und Pflegeheime St. Ulrich und St. Franziskus in Überlingen bieten Dauer- und Kurzzeitpflege sowie Tagespflege an. Derzeit wird mit rund 35 Mio. Euro in ein neues Pflegezentrum im Neubaugebiet „Südlich Härlen“ unweit des Krankenhauses investiert. Die Eröffnung des Pflegezentrums wird voraussichtlich 2026 stattfinden. Im neuen Pflegezentrum entstehen:
84 Einzelzimmer, stationäre Pflegeplätze in Wohngruppenform
3 Einzelzimmer für eingestreute Kurzzeitpflege
3 Einzelzimmer für solitäre Kurzzeitpflege
15 solitäre Tagespflegeplätze, teilstationärer Bereich
10 Einzelzimmerplätze für sogenannte „junge Pflege“ in Wohngemeinschaft
13 Einzelzimmerplätze als „beschützende Abteilung“ für stark demente und verwirrte Bewohner link: ( Neues Pflegezentrum | Spital- und Spendfonds Überlingen (spitalfonds.de))
Dennoch werden bis 2030 mehr als 1000 Pflegeplätze im Bodenseekreis fehlen. Dr. Rainer Röver, der seit 10 Jahren Hausarzt in Überlingen ist, berichtete, dass in dieser Zeit 5 Pflegeheime geschlossen hätten??? Die Situation ist alarmierend.
Über Fachkräftemangel könnte Glage nicht klagen. Das führte er aber auch darauf zurück, dass 60% der Angestellten Migrationshintergrund haben und das Arbeitsklima in den Alten- und Pflegeheimen sehr offen sei."
Ohne bürgerschaftliches Engagement wird es schwer werden, die älter werdende Bürgerschaft ausreichend zu unterstützen, so Brigitte Mergenthaler Walter (stellvertretende Vorsitzende). Sie stellte das Projekt "Türöffner" vor.
Die neue SPD Fraktion (Dr. Rainer Röver, Kirsten Stüble und Michael Wilkendorf) nahmen einige wertvolle Anregungen mit. Wir danken Herrn Glage herzlich für sein Engagement und allen Interessierten für ihr Kommen!
