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Gegen das Vergessen!


Veröffentlicht am 10.07.2021 in SPD Überlingen



Am 10.07. 2021 bei strahlendem Sonnenschein, haben wir, die Roten Frauen der SPD Überlingen, gemeinsam mit den „OMAS GEGEN RECHTS Bodensee“ auf der Münstertreppe unsere Botschaft verkündet. Musikalisch untermalt wurden unsere Worte durch die wunderbare Begleitung von Akkordeonspieler Armin Jäger.

Einheimische und Touristen nahmen dankbar an dem Gedenken der Überlinger NS-Opfer und gegen Rechtsextremismus teil.

In der Begrüßung haben wir Ralf Dahrendorf zitiert, der mit seiner bekannten These:

"Populismus ist einfach – Demokratie ist komplex" den Nagel wohlauf dem Kopf getroffen hätte.

Das könne anhand des Aufstiegs rechtspopulistischer Parteien in Europa und populistischer Regierungschefs in der Welt bemerkt werden.

Doch erschreckend deutlich, als sich im letzten Jahr Tausende von einfachen Antworten und Verschwörungstheorien verführen ließen und auf Demonstrationen in ganz Deutschland die Demokratie, die mühsam nach dem zweiten Weltkrieg von unseren Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern wieder aufgebaut und ausgebaut wurde, verachteten. Besonders beängstigend seien die Bilder des Angriffs auf den Bundestag gewesen!

Auf diesen Demonstrationen seien wiedereinmal vermeintliche Sündenböcke aufgezeigt worden.

Daher wollten wir mit unserer Aktion allgemein an die menschenverachtende Zeit der Diktatur des Nationalsozialismus erinnern und damit, dass so etwas nie wieder passieren darf.

Gegen das Vergessen haben wir kurze Biografien der Opfer, für die 12 Stolpersteine in Überlingen verlegt wurden, vorgelesen.

Anschließend haben wir diese Stolpersteine mit Elsterglanz geputzt, das wir von Oswald Burger bekommen hatten, der die Steine auch zweimal jährlich putzt.

Um auf die These von Dahrendorf zurückzukommen: die Corona Pandemie ist für alle neu und ihre Problemlage so komplex wie die Demokratie selbst.

So wurden und werden bei politischen Entscheidungen Fehler gemacht – aber in allen Bereichen hat die Gewaltenteilung funktioniert und damit auch die Rechtsstaatlichkeit. Die Meinungsfreiheit war zu keiner Zeit eingeschränkt.

Unsere Aussage ist, dass wir unsere wertvolle Demokratie schützen müssen und dafür Fehler aufarbeiten und diskutieren, aber vor allem Toleranz, Solidarität und Nächstenliebe leben – denn das kann auch einfach sein!

Der SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Bodensee Leon Hahn war bei dieser Aktion ebenfalls mit dabei, denn der "Kampf gegen Rechts" ist ihm ein besonderes Anliegen!